Nicht verhandelbar!

Fundament meines Lebenshauses

by Constanze Bohg

Ich schreibe diesen Text mit einer Mischung aus Wut, Fassungslosigkeit und Frieden zugleich. Ich kann nur für die Geschehnisse in Deutschland sprechen, genauer gesagt für das Land Baden-Württemberg. Die Entwicklungen der letzten Zeit haben mich zu dem heutigen Titel veranlasst. Um es in einem Wort zusammenzufassen: Das aktuelle Thema ist und bleibt meiner Meinung nach die Unsicherheit. Auf allen Ebenen. Wir werden nicht in unser altes Leben zurückkehren können, da bin ich mir ziemlich sicher. Was bleibt also? Auf welchem Fundament ist mein „Lebenshaus“ gebaut?

„Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist.
Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut.
Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.“

Matthäus 7/24-27, Die Bibel (HFA)

Klingt wie eine „nette Geschichte“? Für mich ist das nicht nur eine nette Geschichte. Ich nehme die Worte von Jesus wörtlich. Und ich baue mein „Lebenshaus“ entsprechend (um). Lässt mich das in den Augen mancher „fundamental / radikal / konservativ“ erscheinen? Auf jeden Fall! Stört mich das? An den meisten Tagen nicht, nein. Und warum? Nun, die Antwort ist direkt mit dem Titel dieses Blogtextes verbunden. Hier kommen sie also, meine nicht verhandelbaren Grundwerte. Mein Lebensfundament. Ich habe sie nicht in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet, und es kann sein, dass ich der Sammlung weitere hinzufügen werde, je mehr sich mein Leben weiter entfaltet.

Bibel: Das Wort Gottes, die Bibel, setzt den Maßstab für mein Leben. Es ist sozusagen mein Filter. Jesus sagte, dass er allein die Wahrheit, der Weg und das Leben ist. Und ich glaube ihm. Sein Wort steht für mich höher als jede menschliche Meinung oder Theorie.

Ewigkeit: Meine Lebensperspektive besteht nicht darin, reich, berühmt oder in den Augen der Welt erfolgreich zu werden. Meine Perspektive ist die Ewigkeit. Es geht mir darum, die ff. Worte zu hören, wenn ich vor den Richter Jesus trete: „Gut gemacht, guter und treuer Diener. Du warst treu über ein wenig; ich will dich über viel setzen. Geh hinein in die Freude deines Herrn.“ (Matthäus 25/23).

Bedrängnis: Ich weiß, dass ich in dieser Welt Schwierigkeiten haben werde (Johannes 16/33). Das griechische Wort thlibó kann auch mit „Druck (wörtlich oder bildlich), Bedrängnis, Angst, Belastung, Verfolgung, Trübsal“ übersetzt werden. Das hilft mir, die Geschehnisse unserer Zeit besser zu verstehen und einzuordnen.

Furcht: Ich fürchte Gott, nicht die Menschen. Ich habe Ehrfurcht vor ihm und vor ihm allein. Nicht Furcht im Sinne von „Angst haben“. Sondern die Furcht vor dem Herrn, die zu so vielen guten Dingen von ewigem Wert führt (Segen, Weisheit, Erkenntnis, Schutz, Leben). Eines meiner absoluten Lieblingszitate findet sich in Galater 1/10, wo Paulus sagt: „Rede ich den Menschen nach dem Munde, oder geht es mir darum, Gott zu gefallen? Erwarte ich, dass die Menschen mir Beifall klatschen? Dann würde ich nicht länger Christus dienen.“ Hui! Ganz schön klare Ansage, oder? Das muss auch so! Wischi Waschi gibt’s in der Welt schon genug.

Dankbarkeit: Jeden Tag überprüfe ich meinen „Dankbarkeits-Akku“. Und warum? Weil Dankbarkeit glücklich macht. Man kann doch nicht gleichzeitig mürrisch und klagend und glücklich sein, oder? Die Bibel ist voll von Ermahnungen, dankbar zu sein. Und die Forschung zeigt immer wieder die positiven Auswirkungen, die eine dankbare Haltung auch auf unseren Körper hat. Meckern macht krank.

Vergebung: Eng verbunden mit dem oben Gesagten sind Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. Ich muss zulassen, dass Gott mein Herz täglich durchsucht und überprüft, damit Bitterkeit keine Chance hat, Wurzeln zu schlagen. Stattdessen ruft mich die Bibel dazu auf, in der Liebe verwurzelt und geerdet zu sein. Das ist eine Herausforderung und ich nehme sie an. Mir ist von Herzen vergeben worden, also soll ich auch von Herzen vergeben. Auch wenn das an manchen Tagen nicht so einfach ist, wenn z.B. andere mich verletzen. Frag mal meinen Mann – es ist nicht ganz einfach, aber es lohnt sich. Jedes Mal wieder. Bitterkeit und Unversöhnlichkeit sind gefährlich! Es ist, als würde man dem Teufel den Schlüssel zu seinem Herzen überlassen.

Demut: Ich entscheide mich, zu aller Zeit im Willen Gottes zu bleiben und mich nicht zu fürchten. Oder wie A. W. Tozer es ausdrückte: „Außerhalb des Willens Gottes gibt es nichts, was ich will. Innerhalb des Willens Gottes gibt es nichts, was ich fürchte.“ Ich denke, das ist nur möglich, wenn man sich mit der Tatsache abfindet, dass Gott eben Gott ist und wir sind es nicht. Dass wir loslassen und Gott gewähren lassen müssen. Also gebe ich die Kontrolle ab. Wieder und wieder. Hinfallen. Krone richten. Aufstehen. Wie wäre es, wenn du anfängst, demjenigen voll und ganz zu vertrauen, der dich geschaffen hat? Der dich in seiner Hand hält? Er ist so viel größer, als du dir denken oder vorstellen kannst. Und er liebt dich von ganzem Herzen.

Danke liebe Anja fürs Foto schießen im Salzburger Parkhaus.

Ich habe das Gefühl, dass diese Liste vielleicht nicht vollständig ist. Aber ich muss auf „speichern“ und „veröffentlichen“ drücken, bevor mein fünfjähriger Wirbelwind von einem Sohn aus dem Waldkindergarten zurückkommt. Ich freue mich, von Dir zu hören. Und ich wünsch Dir von Herzen alles Liebe. Mach das Beste aus jedem Tag!

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