Es gab noch nie eine Zeit in meinem Leben, in der ich die Führung Gottes mehr brauchte als in diesen wirren Tagen. Wie steht es mit dir? Warst du in den letzten zwei Jahren täglich total entspannt und jederzeit am Lächeln? Na dann – herzlichen Glückwunsch! Und bitte schreib doch dein Rezept dafür in die Kommentare. Für alle anderen geschätzten Leser, die sich an dem einen oder anderen Tag gestresst, verwirrt oder schlichtweg überfordert fühlen – ich auch! Und es sollte nicht überraschen, dass die Bibel das einzige Buch ist, in dem echte Orientierung zu finden ist. Schauen wir uns das mal an.
freude
Bisher hatte ich mich innerlich dagegen gesträubt, einen „Corona“ Blogtext zu schreiben. Nachdem ich jetzt eine geschlagene halbe Stunde vor einem leeren (digitalen) Blatt Papier saß, habe ich diesen Vorsatz über den Haufen geworfen. Natürlich hätte ich noch viele andere Themen auf meinem Zettel, über die ich sehr gern schreiben will. Aber keines davon hat sich passend angefühlt.
Nanu? Was bitte haben denn Zitroneneis und Badewanne gemeinsam? Oh, wenn Du wüsstest! Jede Menge sogar. Ich saß dieser Tage am nächsten Text und hab mit jedem Absatz gekämpft. Irgendwie wurde und wurde es nicht besser. Heute Nachmittag hab ich dann beschlossen, den Text zu parken für ein ander Mal.
Stattdessen gingen mir immer und immer wieder zwei Wörter durch den Kopf: Leichtigkeit und Glücklichsein. Und deshalb geht es heute um Zitroneneis und Badewanne. Alles klar?
Ja, das gilt Dir. Egal, ob du jung bist oder alt. Egal, ob du an diesen Worten zweifelst oder sie halbwegs annehmen kannst. Wusstest Du, dass Du in Gottes Ebenbild erschaffen wurdest? Selbst wenn Du nicht der große Outdoor-Fan bist, wirst Du mir sicher zustimmen: Alles, was Gott in weiter Flur erschaffen hat, steht für Schönheit. Hast Du in letzter Zeit mal eine Blume angeschaut? So richtig aus der Nähe? Hast Du Dir die Zeit genommen, die Details zu bestaunen?
Am Sonntag Nachmittag entdeckten wir im Keller Wasser. Jede Menge Wasser! Der Warmwasserboiler hatte den Geist aufgegeben. Zweihundert Liter Wasser waren im Laufe eines Tages aus dem alten Ding ausgelaufen. Das bedeutete dann natürlich auch: Kein warmes Wasser mehr für uns! Just an diesem Sonntag war ich abends im Gebetshaus eingeplant als Beter und Mitstreiter. Da sollte man dann vielleicht lieber nicht genervt und missmutig erscheinen, oder?
Ich stand in der Küche und wusste, ich musste eine Entscheidung treffen. Zwei Erwachsene und zwei Kinder ohne warmes Wasser ist nicht so cool. Aber es ist auch keine Katastrophe. Ja, es ist unbequem und erschwert den Alltag, besonders bei den winterlichen Temperaturen. Aber es gibt einen Wasserkocher im Haus.
In dem Moment, in dem mein Mann aus dem Keller hoch rief “Wasser! Hier ist überall Wasser!”, war ich gerade am beten für ein kleines Mädchen. Josie. Sie hat einen schlimmen Herzfehler und kämpft um ihr Leben. Sie braucht dringend ein Wunder. Ganz ehrlich: In diesem Moment fiel es mir sehr leicht mich zu entscheiden. Meine Situation war ein Witz verglichen mit der Tragödie und dem Kampf, den diese Familie kämpft.
So weit, so gut.