Es gab noch nie eine Zeit in meinem Leben, in der ich die Führung Gottes mehr brauchte als in diesen wirren Tagen. Wie steht es mit dir? Warst du in den letzten zwei Jahren täglich total entspannt und jederzeit am Lächeln? Na dann – herzlichen Glückwunsch! Und bitte schreib doch dein Rezept dafür in die Kommentare. Für alle anderen geschätzten Leser, die sich an dem einen oder anderen Tag gestresst, verwirrt oder schlichtweg überfordert fühlen – ich auch! Und es sollte nicht überraschen, dass die Bibel das einzige Buch ist, in dem echte Orientierung zu finden ist. Schauen wir uns das mal an.
vertrauen
Bisher hatte ich mich innerlich dagegen gesträubt, einen „Corona“ Blogtext zu schreiben. Nachdem ich jetzt eine geschlagene halbe Stunde vor einem leeren (digitalen) Blatt Papier saß, habe ich diesen Vorsatz über den Haufen geworfen. Natürlich hätte ich noch viele andere Themen auf meinem Zettel, über die ich sehr gern schreiben will. Aber keines davon hat sich passend angefühlt.
Die Überschrift zum heutigen Text trage ich nun seit fast einem Monat mit mir herum. Ich hab viele Male Anlauf genommen zu schreiben, aber der Januar war so lebendig und voller genialer Erlebnisse, dass ich erst jetzt dazu komme. Nun tippe ich umso schneller, damit die Worte zumindest noch im ersten Monat des neuen Jahres zu Papier kommen. Das, worüber ich heute schreibe, hat mir so unglaublich doll geholfen in den letzten Jahren. Es geht heute um Vision, Perspektive und das dazugehörige Werkzeug. Neugierig? Los geht’s!
Vor gefühlt langer Zeit, damals, im Dezember 2010, stand ich an einem Wendepunkt in meinem Leben. Besser gesagt, mein Mann und ich standen an diesem Wendepunkt. Hinter uns lagen so viele Entscheidungen. Schwierige Entscheidungen. Und tiefgreifend noch dazu.
Letzte Woche fuhren wir über die Weihnachtsfeiertage zu meinen Eltern. Die Kinder spielten das nie enden wollende “Sind wir schon da?” Fragespiel mit uns. Während die graue neblige Dezemberlandschaft an uns vorbeizog, ergriff ich die Hand meines Mannes. “Erinnerst du dich an den Dezember von 2010? Wir saßen damals zwischen Umzugskartons und packten unser amerikanisches Leben ein.”
Mein Mann nickte. Es war viel mehr als nur ein weiterer internationaler Umzug. Für uns war es der Beginn eines neuen Lebens.
Es gibt ein afrikanisches Sprichwort, das heisst: “Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen.” Als ich vor einigen Tagen den Schalter umgelegt habe, um meinen Blog zu starten, fiel mir genau dieses Sprichwort wieder ein.
Warum? Nun, während ich so vor dem Laptop saß, war ich auf der einen Seite überglücklich, dass der Tag endlich gekommen war. Auf der anderen Seite fragte ich mich, wie in aller Welt ich das endlich geschafft hatte nach fünf Jahren. Dann kam mir ein großer Blumenstrauss in den Sinn. Ich will versuchen, es zu erklären.
Gedanken zur Entstehung dieses Blogs
Damit nachvollziehbar wird, worüber ich schreiben werde, muss ich Euch mitnehmen in meine früheren Jahre. Ich habe BLW studiert und begann nach der Uni, voller Tatendrang und Karrierewunsch, für einen grossen Zulieferer der Automobilindustrie zu arbeiten. Mein Wunsch wurde schnell Realität. Denn binnen kurzer Zeit wurde ich als Abteilungsleiterin in die USA entsendet, um dort den Automotive-Einkauf umzustrukturieren und auf Vordermann zu bringen. Auch das gelang, mithilfe unzähliger Überstunden und auf Kosten von Ehe und Gesundheit. Mein Glauben an Gott war immer mit im Boot. Doch rückblickend lebte ich mein Leben so wie ich es gut fand. Auch meine Ziele waren eher irdisch und materiell ausgerichtet.