Vor nicht allzu langer Zeit lief das Lied “no roots” von Alice Merton in einem Laden, in dem ich grad einkaufen war. Ich stand da und mir liefen die Tränen. “Ich habe keine Wurzeln” singt sie da, die Alice. Mich traf das mitten ins Herz. Mitten hinein in einen Kampf, der seit einiger Zeit in mir tobte. Wir stehen kurz vor dem fünften Jahrestags unseres Umzugs ins Schwabenländle. Ich schreibe diesen Text, um innezuhalten. Und lade dich ein, mich auf einer Reise zu begleiten, an deren Ende eine tiefe Zufriedenheit auf mich wartete.
angst
Oder: Und plötzlich die Krise!
Dies ist einer der bisher persönlichsten Blog-Einträge. Deshalb möchte ich lieber gleich eingangs darauf hinweisen, dass dieser Text nicht zu den „leicht lesbaren“ gehört. Nichtsdestotrotz halte ich ihn für eine sehr wichtige Botschaft und möchte Dich ermutigen, weiterzulesen, auch wenn einige Abschnitte nicht einfach sein mögen.
Der Titel beschreibt eine Zeitspanne, die eine der brutalsten und schmerzhaftesten in meinem Leben war. Im Jahr 2011 waren mein Mann und ich gerade wieder nach Deutschland zurückgezogen, nachdem wir 2,5 Jahre lang in den USA gelebt hatten. Wir ließen uns mit einem großen Plan in Berlin nieder: Wir wollten Kinder haben, viele Kinder. Und da wir Anfang dreißig waren, wussten wir, dass wir besser bald loslegen sollten, damit es mit der Familie im VW-Bus was wird.